30.09.2018 in Ortsverein

110 Jahre Sinziger SPD - Blick auf den Kompass

 

Zehn Jahre sollte es noch bis zum Ende des Kaiserreichs dauern. Der Erste Weltkrieg stand noch bevor, als sich nach Sinzig angesiedelte Arbeiter der Flaschenfabrik zur Gründung einer SPD-Ortsgruppe entschlossen. Auslöser waren die Lage im Reich, die Arbeitsbedingungen, die Löhne, die fehlende soziale Absicherung und die Not ihrer Familien. In das gleiche Jahr fällt ebenfalls die Gründung eines Arbeitersportvereins, der freien Turn- und Sportvereinigung 08.

Die SPD wurde polizeilich beobachtet und -auch von den Kanzeln herab- bekämpft. Die Genossen blieben bei allen persönlichen Risiken standhaft. Das führte sie später bis in die Gestapo-Zellen und KZs. Es gab ehrenhaften sozialdemokratischen Widerstand gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz. Danach war die Arbeit nur noch im Untergrund möglich. Nachdem der Nationalsozialismus überwunden war, wurde in Sinzig die Parteifahne aus ihrem Versteck geholt, und der Einsatz für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit ging weiter...

Wohin Hass und Hetze, wohin Menschenverachtung führen kann, das haben Sozialdemokraten damals bitter gelernt - und nicht vergessen. Brüderlich zu helfen, wenn Menschen in Not sind, ist ihr Anspruch, den sie nicht aufgeben werden. Hunger, Krieg und Unterdrückung verlangen eine politische Antwort, und sie verlangen die Tat.

Sozialdemokraten haben in Deutschland die Kranken-, Renten- und die Arbeitslosenversicherung durchgesetzt. Das allgemeine und das Frauenwahlrecht, Arbeitnehmerrechte und Zugang zur Bildung für alle sind weitere Errungenschaften, die uns heute ganz selbstverständlich scheinen. Die Globalisierung, ungezügelte Gesetze des Markts, die Rüstungsindustrie und die Banken sorgen dafür, dass man sich darauf nicht ausruhen kann. Immer wieder gilt es, sich Entwicklungen entgegenzustemmen, die das Erreichte einzureißen drohen. In einem Land, in dem sich die Schere zwischen Arm und Reich wieder auftut, bleibt viel für die SPD zu tun. 

Eine Gesellschaft, die auseinanderzufallen droht und die die SPD nicht mehr als Anwalt der Menschen wahrnimmt, die sonst keine Vertretung haben, macht die politische Arbeit nicht leicht. Aber alternativlos: „Unsere Aufgabe ist ja nicht erledigt. Wir nehmen aus der 110-jährigen Geschichte die Lehre und die Zuversicht mit, dass unser Ziel, die gerechte und menschliche Gesellschaft zu bauen, jede Mühe lohnt“, so Vorstandsmitglied Martin Eggert. Axel Friedrich, der Vorsitzende des Ortsvereins ergänzt: „Darüber, was eine gerechtere und menschlichere Gesellschaft ganz konkret in Sinzig bedeutet, sind wir derzeit bei unseren Themenabenden im Gespräch mit den Sinzigern. Soviel können wir jetzt schon sagen: Da ist Stoff und Arbeit genug für die Zeit, bis zum nächsten runden Geburtstag zusammengekommen.“
 
Der nächste Themenabend folgt am Montag, den 15. Oktober um 19:30 Uhr im Kelterhaus der Winzergaststätte in Bad Bodendorf.

Die SPD feiert ihren Geburtstag im Rahmen einer Mitgliederversammlung am 19. Oktober um 19:30 Uhr im Schloss. Gäste und Gratulanten sind willkommen.

15.05.2018 in Ortsverein

SPD Ortsvereine Sinzig und Bad Bodendorf zu Gast bei den Caritas Werkstätten

 
Foto: Caritas Werkstätten, Sinzig

Der stellvertretende Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Sinzig, Dirk Frenzel, hat mit Vertretern des SPD-Ortsvereins Bad Bodendorf die Caritas Werkstätten St. Elisabeth in Sinzig besucht. Einrichtungsleiter Andreas Friedrich zeigte sich erfreut über das große Interesse und führte die Gäste durch die Einrichtung.

Die Delegation informierte sich über die Abläufe und Strukturen der Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Ein Kernthema war dabei die Vermittlung von Werkstattbeschäftigten auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Die Caritas Werkstätten beschäftigen sich seit vielen Jahren intensiv mit dem Übergang von der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. So veranstalten sie beispielsweise jedes Jahr die Beruflichen Aktionstage im Landkreis Ahrweiler. Im Rahmen dieser Aktionstage absolvieren unter anderem Beschäftigte der Caritas Werkstätten Praktika in regionalen Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarkts. "Durch die Beruflichen Aktionstage bringen wir Menschen mit Behinderung und regionale Unternehmen sowie Werkstätten, Förderschulen und örtliche Leistungsträger zusammen", so Doris Hein, Leiterin der Virtuellen Werkstatt XTERN der Caritas Werkstätten. "Ziel unserer Aktionstage ist es, den Beschäftigten in unseren Caritas Werkstätten eine Alternative zum klassischen Werkstattarbeitsplatz zu bieten und mehr Menschen mit Behinderung in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu vermitteln."

Einrichtungsleiter Andreas Friedrich betonte, dass der Anteil der Werkstattbeschäftigten, die einen erhöhten pädagogischen Bedarf haben, in den nächsten Jahren ansteigen werde. "Wir werden vermehrt Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung in unserer Einrichtung einen Arbeitsplatz anbieten, was mich als Einrichtungsleiter natürlich vor die Aufgabe stellt, gut ausgebildete Pädagogen an Bord zu haben", so Friedrich.

Beim Rundgang durch die jüngst sanierten Räumlichkeiten stellte der Einrichtungsleiter der Delegation die verschiedenen Arbeitsbereiche vor, die den Werkstattbeschäftigten vielfältige Entfaltungsmöglichkeiten bieten. Neben Schreinerei, Küche, Wäscherei, Gartenbau und dem Montage- und Verpackungsbereich interessierte sich die Gruppe auch für den Gewächshausbetrieb Radicula Kräuter & Kreatives. "Die hier arbeitenden Menschen werden unter Anleitung eines Gärtnermeisters und einer Gärtnerin von der Aussaat bis zum Verkauf aktiv in alle Produktionsabläufe mit eingebunden", so Friedrich. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von der Komplexität der Einrichtung und versicherten den Kontakt zu den Caritas Werkstätten auch weiterhin zu halten.

(Pressemitteilung der Caritas Werkstätten Sinzig)

01.01.2018 in Ortsverein

Die SPD trauert um Renate Jasper

 
Renate Jasper

Am 21. Juni 2014 berichtet Marion Monreal im General-Anzeiger:

"Was Renate Jasper (SPD) nie verlieren wird und nie hergeben will: ihren sarkastischen Humor und ihren VW Käfer, mit dem die Beisitzerin am 3. Juni auch zu ihrer letzten Sitzung des Kreisrechtsausschusses von Koisdorf ins Ahrweiler Kreishaus fahren wird.

Die verheiratete Mutter einer erwachsenen Tochter ist seit 1989 mit Unterbrechungen nicht nur knapp 20 Jahre im Sinziger Stadtrat aktiv, sondern war auch zwischen 1989 und 2004 für zehn Jahre im Kreistag. Letzter Schnittpunkt der Kreis- und Stadtpolitik: der Erhalt des Bad Bodendorfer "Bad"-Titels.

Als Landrat Jürgen Pföhler ins Rathaus kam, um zu gratulieren, hab' ich ihm ein Dossier überreicht. Dieses Titel-Gerangel war eine Farce, denn auf der 'Packung' Bad Bodendorf steht was drauf, was nicht drin ist. Da ist sie unbequem und kompromisslos, da will sie das bei der Wahl gegebene Wort halten: mit dem Bürger, für den Bürger.

Aus dieser Geradlinigkeit heraus erklärt sich aber auch, dass sie für die einen die rote Renate, für die anderen das schwarze Schaf war, das häufig aneckte, lange Jahre die Kommunalaufsicht beschäftigte und das Kommunalbrevier als Lieblingsbuch im Regal stehen hat.

Die satirisch spitze Feder der Natur- und Tierschützerin, die Igel mit Babyflaschen großzog, zehn Nymphensittichen ein Zuhause gab, sich heute noch mit Ehemann, Hund und Schildkröte das Haus teilt und eine Bürgerwehr gegen Tiefflüge über dem Höhenort ins Leben rief, haben viele zu spüren bekommen: ob durch Glossen im General-Anzeiger, Büttenreden für die Möhnen oder als ältestes Ratsmitglied durch ironische Rückblicke beim Jahresabschluss des Sinziger Gremiums.

Die Arbeit im Kreistag war stressfreier, produktiver, und noch heute denke ich voll Trauer an den viel zu früh verstorbenen Landrat Joachim Weiler. Die einstige ehrenamtliche Richterin am Koblenzer Verwaltungsgericht erinnert sich an Norbert Hesch als den Bürgermeister, der einfach die Kirchplatz-Bäume abholzen ließ und ärgert sich, dass es bis heute nicht erreicht wurde, die Bahnsteige im Sinziger Bahnhof zu erhöhen.

Dass wir das in 20 Jahren nicht geschafft haben ist ein Fehlverhalten aller Parteien, so Jasper, die 2006 mit der Verdienstmedaille des Bundesverdienstordens ausgezeichnet wurde. Den künftigen Rats-Newcomern empfiehlt sie, nicht blauäugig alles zu glauben, was sie vorgesetzt bekommen und das Lesen der Gemeindeordnung. Ihr persönliches Fazit: Es gibt Dinge, die 'kannste' nun mal nicht ändern. Und: Ein Mandat ist kein Dauer-Abo."

Am 27.12.2017 verstarb das längjährige SPD-Mitglied Renate Jasper nach einer schweren Erkrankung. Der SPD-Ortsverein Sinzig bedauert diesen Verlust zutiefst und spricht den Angehörigen sein aufrichtiges Mitgefühl aus.

13.11.2016 in Ortsverein

Mitgliederversammlung der Sinziger SPD -Unternehmungslust und leicht getrübte Freude-

 
Der neue Vorstand der SPD Sinzig

Die Sinziger Sozialdemokraten haben einen neuen Vorstand gewählt. Vorsitzender bleibt Dr. Axel Friedrich. Mit Dirk Frenzel als seinem Stellvertreter, Thorsten Schomann als Schriftführer und Alexander Ody als Beisitzer konnte die Mitgliederversammlung sich über neue Gesichter im Vorstand freuen. Wie bisher wird die Kasse von Felix Blaich geführt, als Beisitzer setzen Marga Drenk, Martin Eggert, Inge Pauls und Julian Schnitzler ihre Arbeit fort.

Grund dafür, dass es neben dem lachenden Auge auch ein weinendes gab war, dass Elisabeth Groß, die bisherige Vizechefin im Ortsverein, es nach Jahrzehnten der Arbeit in Mandaten und Funktionen nun tatsächlich ruhiger angehen lassen will. „Deine Umsicht, Deine Erfahrung, Dein Zupacken und Deine klaren Ansagen werden uns bei unserer Arbeit wie bei unserem Miteinander schmerzlich fehlen.“ brachte Dr. Friedrich die Gefühle der Mitglieder auf den Punkt. „Wir wissen, was wir an Dir hatten und sagen von Herzen Dank dafür!“

Die Sinziger SPD blickt auf einen erfolgreichen Einsatz bei den Landtagswahlen zurück. Malu Dreyer konnte ihr Amt als Ministerpräsidentin verteidigen.

Das Engagement des SPD-Ortsvereins für das Erscheinungsbild der Stadt, für die Spielplätze und für die Situation der Flüchtlinge hatte erste ermutigende Folgen. Mit den Sinziger Bürgern kam ein intensiver Austausch in Gang. Im städtischen Haushaltsentwurf sind Mittel eingeplant, die die Lage verbessern können und die Verwaltung hat einige Anregungen bereits umgesetzt. „Bis die Verhältnisse gut sind, bleibt aber noch viel zu tun. Wir bleiben dran.“, so Dr. Friedrich.

Darüber hinaus  freuen sich die Sinziger Genossen im nächsten Jahr auf den Neujahrsempfang, die Bundestags- und die Bürgermeisterwahlen sowie natürlich auch wieder auf die Skat-Stadtmeisterschaften und die Beteiligung an der Sinziger Kirmes. „Langweilig wird 2017 nicht.“ waren sich die Sozialdemokraten einig: „Packen wir´s an.“

15.06.2016 in Ortsverein

Fotos - Kinderspielplatz Privatweg

 

Ein Spielplatz mit neuen Spielgeräten und einer großen Wiese zum Toben. Allerdings fehlt der Zaun - wie Anlieger berichten - seit mindestens drei Monaten und ein tiefes Loch, das durch das Wegnehmen eines jungen Baumes entstanden ist, ist bis heute nicht verfüllt worden.

Standpunkte

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