Anni Linke: „Ich habe das alles gerne gemacht!“ Ehrung für 70 Jahre Mitgliedschaft in der Sinziger SPD

Veröffentlicht am 26.04.2024 in Aktuell

Immer wenn helfende Hände gebraucht wurden, war Anni Linke zur Stelle. Jetzt wurde sie im Rahmen einer Feier für 70 Jahre aktive Mitgliedschaft in der SPD geehrt. 1954 trat sie zusammen mit ihrer Mutter Katharina Arzdorf in die Sinziger SPD ein. Damit setzte sie eine Familientradition fort: ihr Großvater Christian Mollbach war 1908 Mitbegründer des SPD-Ortsvereins, des ersten im ganzen Ahrkreis. Sich in der Adenauerzeit im damals noch schwarz dominierten Sinzig offen für die SPD zu engagieren, dazu gehörte Bekennermut.

Ministerpräsident a.D. Kurt Beck ließ es sich nicht nehmen, die Ehrung von Anni Linke persönlich vorzunehmen. Auch SPD-Landesgeschäftsführer Marc Ruland war eigens dafür nach Sinzig gekommen. Kurt Beck erinnerte an die stolze Geschichte der SPD, zu der die Geehrte ihren Teil beigetragen hat. „Soziale Gerechtigkeit kommt nicht von allein, dafür muss man sich gemeinsam einsetzen.“ Für Anni Linke wurden dabei schöne Erinnerungen wach: 2004 hatte sie Kurt Beck, damals noch im Amt, schon für die 50jährige Mitgliedschaft geehrt.

Die Jubilarin war nie nur einfaches zahlendes Mitglied, sondern immer auch für die Allgemeinheit aktiv. Ihre Sommerurlaube verbrachte sie jahrzehntelang im Hennes-Schneider-Haus der Arbeiterwohlfahrt. Bei der Stadtranderholung für die Sinziger Kinder im Harterscheid mussten viele hungrige Mäuler gefüttert werden; Anni sorgte mit anderen dafür, dass alle satt wurden. Die Erwachsenen standen immer Schlange vor ihrem Stand beim SPD-Altstadtfest, weil ihre Reibekuchen so lecker waren. Am Abend zuvor wurden in geselliger Runde in der Milchgasse beim damaligen Ortsvorsteher Werner Degen jedes Mal 3 Zentner Kartoffeln verarbeitet. Auch bei den SPD-Skatturnieren half sie bis in die Nächte hinein, dass alles reibungslos ablief.

Anni Linke gehört zu den Frauen, die ihr ganzes Leben lang fleißig, unermüdlich und klaglos gearbeitet haben. Sie arbeitete zunächst in der „Plattenfabrik“. Die meisten Sinziger kennen sie als immer gut gelaunte Verkäuferin im damaligen „Starkauf“. Sie bekam durch ihre leutselige, zugewandte Art mit, was die Menschen in der Stadt bewegte. Das konnte sie dann direkt in ihre Arbeit im Ortsbeirat der Kernstadt und im SPD-Vorstand einbringen, deren Mitglied sie über lange Jahre war. Viele SPD-Mitglieder freuten sich auch über ihren Besuch, wenn sie zu Jubiläen und Geburtstagen im Namen des Vereins gratulierte.

Jetzt wurde ihr selbst gratuliert. Selbst gebackener Kuchen und Flieder aus dem eigenen Garten sorgten passend zur immer bescheidenen Jubilarin für einen familiären Rahmen der privat gehaltenen Feier. Dank der Gastfreundschaft des Hauses konnte sie im Johanniter-Altersheim, in dem Anni wohnt, stattfinden. Sebastian Goerke, der neu gewählte Vorsitzende des Sinziger Ortsvereins, konnte dazu noch ein Detail ergänzen. In den Akten der SPD fand sich noch ein Foto Ende der 80er Jahre, auf dem Anni Linke an einer Demonstration zum Erhalt des damaligen Franziskushauses teilnahm. Eine Schließung oder Umwidmung konnte verhindert werden. Eine wichtige Begegnungsstätte für die Sinzigerinnen und Sinziger mitten in der Stadt blieb erhalten. Jetzt kann sich Anni Linke, die sich im jetzigen Johanniter-Altersheim gut aufgehoben und betreut fühlt, freuen, wenn alte Bekannte aus der Stadt sie zu Fuß besuchen können.

Die Landtagsabgeordnete Susanne Müller würdigte zum Abschluss die Lebensleistung von Anni Linke mit den Worten: „Anni ist ein Vorbild für uns alle. Gerade heute ist der alltägliche Einsatz für Demokratie und die Allgemeinheit wichtiger denn je."

 

 

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