Umfassende soziale Angebote unter einem Dach
SPD Ortsvereine Bad Bodendorf und Sinzig zu Besuch im HoT
Sinzig, den 15. März 2018
An einem Donnerstag im März begrüßte Petra Klein, Leiterin des Hauses der offenen Tür Sinzig (HoT) die Mitglieder der beiden SPD-Ortsvereine Bad Bodendorf und Sinzig als in ihrem Haus. Engagiert und kompetent informierte sie die Anwesenden über die vielfältigen Leistungen des HoT in Sinzig.
Schnell zeigte sich dabei, dass die magere Beschilderung am Haus trügt – tatsächlich sind im bereits 1983 gegründeten HoT Sinzig eine Vielzahl von Projekten tätig oder nutzen die Räumlichkeiten, die die Stadt Sinzig kostenfrei zur Verfügung stellt. Finanziert werden die diversen Aktivitäten von der katholischen Kirche als Trägerin, dem Kreis Ahrweiler und der Stadt Sinzig. Hinzu kommen Projekte u.a. gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).
Das HoT bietet von einem offenen Freizeittreff für Jugendliche mit diversen Freizeitangeboten über Bildungsausflüge, internationalen Austausch von Jugendlichen bei sozialen Projekten, Bildungsreisen, Unterstützung beim Berufseinstieg und bei Behördengängen, Schulsozialarbeit, psychologische Betreuungsangebote, bis hin zur Essensausgabe der Sinziger Tafel, Sprachkursen zur Integration von MigrantInnen und VHS-Kurse ein bemerkenswert breites Spektrum an Leistungen.
Besonders beeindruckend für die SPD-Mitglieder: durch die räumliche Nähe der verschiedenen Bildungs-, Beratungs- und Betreuungsangebote unter einem Dach ergeben sich vielfältige Synergien – die MitarbeiterInnen der Projekte unterstützen sich auf kurzem Weg quasi „über den Flur“ gegenseitig und bieten so Jugendlichen, aber auch jungen Erwachsenen vielfältige und abgestimmte Unterstützung unter einem Dach.
Die SPD-Mitglieder wurde im Zuge ihres Besuchs auch über ein unerwartetes Problem informiert: derzeit stellt die Wohnraumsituation in Sinzig und Umgebung gerade für junge Erwachsene eine große Hürde bei dem Schritt ins Berufsleben dar. Wer auf Unterstützung bei der Miete angewiesen ist, findet nur noch unter großen Mühen bezahlbaren Wohnraum. Das kann, wie in einem Fall berichtet, so weit führen, dass für die Zeit der Suche nur die Unterbringung im Obdachlosenheim der Stadt bleibt. Im vorliegenden dauerte die Suche einer für den Jugendlichen bezahlbaren Wohnung volle sechs Monate, was ein Schlaglicht auf die Wohnraumsituation in Stadt und Umland wirft.
Im Ergebnis nahmen Mitglieder der SPD eine Reihe von Anregungen von ihrem Besuch im HoT mit:
- So erscheint es vernünftig, die im HoT engagierten Jugendlichen in die Arbeit des geplanten Jugendbeirates einzubeziehen, damit auch ihre Sicht in Vorhaben der Stadt einfließen kann, bevor sie beschlossen werden.
- Ebenso wichtig ist es, Frau Klein als beratendes Mitglied wieder zum Jugend- und zum Schulträgerausschuss hinzuzuziehen.
- Auch bietet es sich an, dass die Ortsvorsteher in den Ortsteilen auf die Expertise des HoT zurückzugreifen, wenn dort Angebote für Jugendliche geplant werden.
„In einer Zeit, in der trotz allgemein wachsenden Wohlstands mehr und mehr Menschen Gefahr laufen, abgehängt zu werden, kann man den Wert von Einrichtungen wie dem HoT gar nicht hoch genug einschätzen“, so Dirk Frenzl, Mitglied der SPD-Fraktion im Stadtrat, „Das HoT ist ein soziales Aushängeschild der Stadt!“
Die Vertreter der SPD-Stadtratsfraktion vereinbarten, den gegenseitigen Informationsaustausch mit den HoT zu intensivieren.