Nahversorgungszentrum auf dem Prüfstand SPD-Ratsfraktion diskutiert die Pläne

Veröffentlicht am 20.01.2017 in Pressemitteilung

Sinzig. Am Freitag, den 20. Januar hatte die SPD-Fraktion die SPD-Mitglieder zum Austausch über die Planungen und Gutachten zum Nahversorgungszentrum auf dem Rick-Gelände eingeladen. Dort sollen ALDI, EDEKA, TRINK Gut, Rossmann etc. einen neuen gemeinsamen Standort finden, der durch einen Kreisel von der Kölner Straße aus erschlossen werden soll.

Informationen aus erster Hand steuerte Herrn Thomas Lang von der B.K.S. Ingenieurgesellschaft für Stadtplanung mbH aus Trier und der Naturschutz-Gutachter Mark Baubkus bei, die den Stand der Planungen vorstellten.

Axel Friedrich, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins hatte als Moderator viel zu tun, denn die Mitglieder nutzten die Möglichkeit für Zwischenfragen und auch die anschließende Fragerunde ausgesprochen lebhaft.

Nun ist klar, dass das Vorhaben nicht schon von vorne herein an Fragen der Verkehrsbelastung und Verkehrsführung, der Lärmbelästigung, des Naturschutzes, der Bodeneignung und der Auswirkungen auf den Handel in Sinzig und den Nachbargemeinden scheitert.

Die Abwägung, was für das Gemeinwohl besser ist, muss die zwei Fälle auf die Waagschalen legen:


1. Was, wenn nicht …

  • EDEKA gibt möglicherweise den Standort auf,
  • Arbeitsplätze gingen verloren,
  • das Stadtviertel nördlich und westlich von Beethovenstraße, Barbarossastraße Landskronerstraße verlöre seine fußläufige Einkaufsmöglichkeit,
  • der Eigentümer könnte das Grundstück anderweitig nutzen. Die Kosten für die Entfernung der Fundamente und die Risiken etwaiger Altlasten könnte die Grundstückspreise so verteuern, dass Wohnbebauung dort teuer würde.
  • Der Eigentümer hat an einer Verwertung des Grundstücks Interesse, die sich rechnet. Das ist bei der von vielen Bürgern gewünschten naturnäheren oder touristischen Nutzung nicht in Sicht. Angesichts der Aufgaben, die Sinzig in den nächsten Jahren zu stemmen hat, ist auch im städtischen Haushalt dafür kein Geld zu erwarten.


2. Was, wenn …

  • Die Einkaufsmöglichkeiten für den nördlichen Teil der Innenstadt blieben erhalten und würden konzentriert.
  • Das Vorhaben hätte aber Auswirkungen auf den restlichen Handel. REWE, Kaufland, Getränke-Juchem würden Einbußen in womöglich existenzgefährdendem Umfang erleiden. Die Umsetzung der Planung mit der Aufgabe eines Konkurrenten zu bezahlen hieße, mit Zitronen zu handeln. Die Innenstadt würde weiter veröden und aus den Nachbarstädten (insbesondere Kripp) würde weitere Kaufkraft abgezogen.
  • Entstehende Leerstände wie der derzeitige EDEKA-Markt und der derzeitige ALDI-Markt blieben nicht lange leer. Darin lägen weitere Risiken für die Innenstadt.
  • Es entstünde zusätzlicher Verkehr.
  • Direkte Anlieger würden beeinträchtigt.

„Was EDEKA wirklich macht, wenn das NVZ nicht kommt, ist ebenso ungewiss, wie, ob sich die Konkurrenten halten können, falls das NVZ kommt. Das erleichtert die Entscheidung im Rat nicht gerade“, so der stellvertretende Fraktionssprecher Martin Eggert am Ende des Abends.

 

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