Susanne Müller im Gespräch mit der Verbraucherzentrale in Mainz: Schäden durch Hochwasser und Starkregen im Ahrtal

Veröffentlicht am 11.07.2022 in Pressemitteilung

In der letzten Woche war die Landtagsabgeordnete Susanne Müller (MdL) im Gespräch mit der Verbraucherzentrale in Mainz zum Thema Hochwasser und Starkregen. Da Susanne Müller selbst Mitglied im Ausschuss für Familie / Jugend / Integration und Verbraucherschutz ist, ist dies ein Thema, dass ihr nach der Flutkatastrophe im Ahrtal von vielen BürgerInnen angetragen wird.
Mit versicherten Schäden an Häusern, Hausrat, Betrieben und Kraftfahrzeugen von rund 12,5 Milliarden Euro ist 2021 das teuerste Naturgefahrenjahr seit Beginn der Statistik Anfang der 70er Jahre, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Frau von der Lühe (geschäftsführender Vorstand der Verbraucherzentrale) berichtet, dass unmittelbar nach dem Flutwochenende im letzten Jahr die Hotlines zur Versicherung doppelt besetzt worden sind. Eine Sonderhomepage wurde geschaltet und so fanden 2021 insg. 272 Beratungen in diesem thematischen Zusammenhang statt. Über die Hälfte der Anfragen betrafen das Thema Elementarschadenversicherung. Teilweise waren es auch sehr lange Beratungsgespräche, in denen die Ratsuchenden ausführlich über die Ereignisse berichtet haben. Im Vergleich hierzu fanden 2022 bis jetzt 56 Beratungen im Zusammenhang mit dem Thema Unwetter statt.
Die Landtagsabgeordnete schilderte ihre Eindrücke bezüglich der Vielseitigkeit der Anfragen, die sie von Petenten bezüglich des Themas „Schadensabwicklung Versicherung“ erhält. Die Bandbreite ist groß: Von Versicherungen, die nicht regulieren, da sie nur die Überschwemmung regulieren, aber keinen Starkregen, oder Versicherern, die fremde Schadensgutachten anzweifeln bis zu Versicherern, bei denen das Handling gerade bei den Elementarversicherungen problemlos läuft. Schwierig sei es oft für die Versicherten, dass ohne Freigabe und Zusage für eine Kostenübernahme keine Firma beauftragt werden darf und vielfach dennoch schon Basisarbeiten gemacht werden sollten. Hinzu komme, dass aufgrund der Inflation und der gestiegenen Preise auf dem Rohstoffmarkt Gutachten nur beschränkt aussagefähig sind und nach dem Gutachten die Preise evtl. noch einmal hochgehen.
Die Verbraucherzentrale weiß um die Problemstellungen und steht hier vor allem mit dem Umweltministerium RLP im Austausch, ebenso mit dem Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im Rahmen der Elementarkampagne des Umweltministeriums. Im Zweifelsfall, so berichtete Herr Wortberg von der Verbraucherzentrale, könnten sich VerbraucherInnen nicht nur an die Verbraucherzentrale zum Thema Versicherung melden, sondern ebenfalls beim Versicherungsombudsmann.
Seine Aufgabe ist es, Streitigkeiten in Versicherungsangelegenheiten beizulegen. Der Versicherungsombudsmann arbeitet für Verbraucher kostenfrei, überprüft neutral, schnell und unbürokratisch die Entscheidungen des Versicherers oder Versicherungsvermittlers, kann Versicherer bis zu 10.000 Euro zur Leistung verpflichten und erläutert verständlich das Ergebnis seiner Prüfung.
Es wurde noch einmal besprochen, wie wichtig es sei, auf die Notwendigkeit einer Elementarschadenversicherung hinzuweisen, ggf. mit eigenem Risikoselbstbehalt. Die Verbraucherzentrale setzt sich schon seit langem dafür ein, dass die Elementarversicherung automatisch Teil der Wohngebäudeversicherung ist und Altverträge auf diese Allgefahrendeckung umgestellt werden.
Zur Thematik der Versicherungen im Ahrtal wird man ggf. noch einmal gezielt auf die Info-Points im Ahrtal zukommen, um diese zu diesem Thema zu informieren / zu schulen, um die Verbraucher vor Ort zu informieren und aufzuklären.
Man wird hier in einem vertrauensvollen Austausch bleiben, um die Probleme und Schwierigkeiten, die sich vor Ort im Ahrtal ergeben, rückzukoppeln und möglichst zu beheben, damit der Neu- und Wiederaufbau so reibungslos wie möglich erfolgen kann.

www.verbraucherzentrale-rlp.de

Versicherungsfragen: 06131/2848868

 

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